Madas IX Maxima – Spitzname “Mad Max”

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Heute: die Madas IX Maxima „Mad Max“, vorgestellt von Gérard Schmid

Madas IX Maxima, Seriennummer 5775, Sammlung G. Schmid 2017

Diese wunderschön patinierte IX Maxima 5775 wurde vom Rechenmaschinensammler Cris Vande Velde, Antwerpen, in seiner Heimat entdeckt.

Aus Faszination für die ungewöhnliche Breite dieser Rechenmaschine von H.W. Egli, entschied er sich, sie „Mad Max“ zu taufen ! http://www.crisvandevel.de/MADMAX.htm

Die Maschine wurde in Wollishofen sehr wahrscheinlich 1924 gebaut, nach Belgien verfrachtet und von Eglis Vertreter, A. Middegaels in Bruxelles, verkauft.

90 Jahre danach kehrte „Mad Max“ wieder in ihre Heimat zurück.

Der langjŠährige Egli Vertreter A. Middegaels, agent gŽénéŽral pour la Belgique, Bruxelles.
Ausstellungsraum von A. Middegaels an der 9. Messe von Bruxelles, 1928. Bild aus der Dokumenten Sammlung von Michael Lewin, Darmstadt.
„Sa construction est au-dessus de toute critique de bonne foi!“
Der immer wieder faszinierende 9-Staffelwalzenzug der Maxima aus massivem Messing.
Die 1893 gegrŸündete Firma von H.W. Egli wurde 1918 zu einer Aktiengesellschaft.

Auf den ersten Blick scheint “ Mad Max“ eine ganz gewöhnliche Maxima zu sein. Sie ist es aber nicht und verdient wohl ihren Spitznamen.

Die Maschine besitzt eine Vorrichtung, die das Resultatregister in zwei unabhängige Teile zwischen den Stellen 5 und 6 trennt.

Der seltene Drehknopf zwischen den Fenstern 5 und 6 des Resultatregisters einer 9-9-16 Madas.

Ein Drehknopf erlaubt, je nach Einstellung, das ganze Resultatregister zu löschen, oder nur die fünf ersten Stellen von rechts.

Der drehbare Knopf steuert die partiale Löšschung des Resultatregisters.

Dies erlaubt zum Beispiel, die Resultate einer Reihe von Multiplikationen, jedes Mal ab der sechsten Stelle links zu übertragen und zu summieren, indem man jedes Multiplikationsresultat löschen kann, ohne die Summe zu löschen.

„Mad Max“ stellt einen frühen Prototyp einer Buchhaltungsmaschine dar.

Nach heutigen Kenntnissen wurde eine sehr geringe Anzahl Maxima mit der partialen Löschvorrichtung versehen. Alle bis heute bekannten Maxima mit diesem Merkmal scheinen nur 1924 gebaut worden zu sein.

Es ist aber zu bemerken, dass die partiale Löschvorrichtung bei den längeren 11-9-16 Maschinen von H.W. Egli üblich ist.

Mit dem Wagen vollständig nach rechts verschoben, ist die Maxima bereit fŸür eine automatische Division. Die superlange Madas hat jetzt eine Breite von 85 cm!

Als Cris Vande Velde diese Maschine erworben hatte, fehlte ihr der vernickelte Umdrehungszählwerk Löschknopf.

Der ursprüŸnglich fehlende Löšschhebel des UmdrehungszählŠwerks; Bild von Cris Vande Velde, 2014

Als Hobbyschlosser entschied er sich einen neuen Löschknopf für „Mad Max“ auf seiner Drehbank anzufertigen.

Der fehlende Lšöschhebel wird auf einer Drehbank neu angefertigt; Bild von Cris Vande Velde, 2014.
Links, der erfolgreiche neu vernickelte angefertigte Lšöschhebel des UmdrehungszäŠhlwerks; rechts der originale Lšöschhebel des Resultatwerks, als Farbvergleich; Bild von Cris Vande Velde, 2014.
„…and this is the machine ready for packaging to go on its way to the new owner.“ Originales Bild und Kommentar von Chris van de Velde, Weihnachten 2014, http://www.crisvandevel.de/MADMAX.htm
„Mad Max“, Sammlung G. Schmid 2017.

Heute kann dieses Weihnachtsgeschenk aus Belgien in Kienberg besichtigt werden.

Ihr seid willkommen „Mad Max“ einen Besuch zu abzustatten !

Vielen Dank an Gérard für diesen Beitrag!

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